Die Autoren des AUSTAL2000 wollen Ausbreitungsvorgänge ohne Deposition beschreiben. Sie erkennen aber nicht, dass ihre Konzentrationsverläufe gegensätzlich Depositionsströme in Richtung freie Atmosphäre erzwingen.
Der Lyssenkoismus war eine von dem sowjetischen Agrarwissenschaftler Trofim Lyssenko in den 1930er Jahren begründete pseudowissenschaftliche Lehre, die unter anderem an den Lamarckismus anknüpfte. Das zentrale Postulat des Lyssenkoismus lautete, dass die Eigenschaften von Kulturpflanzen und anderen Organismen nicht durch Gene, sondern nur durch Umweltbedingungen bestimmt würden. Das war schon damals mit dem Stand der Wissenschaft in keiner Weise zu vereinbaren. Lyssenko gewann jedoch in der Sowjetunion vor allem zwischen 1940 und 1962 eine tonangebende Stellung, da es ihm gelang, staatliche Autoritäten als Förderer zu gewinnen. Schwere Ernteeinbußen waren die Folgen der Anwendung von pseudowissenschaftlichen Theorien. Damit verbunden war ein Feldzug gegen die Kritiker, welche sich der Anerkennung des Lyssennkoismus verweigerten.
Im Jahre 1931 verabschiedete das Landwirtschaftsministerium der UdSSR eine Resolution, wonach innerhalb weniger Jahre alle angebauten Getreidearten in vielfältiger Weise verbessert und zugleich an alle Anbaugebiete angepasst werden sollten. Dieser Plan war aus wissenschaftlicher Sicht unsinnig und selbst in einer viel längeren Zeitspanne nicht erfüllbar. Auf der Konferenz der Akademie für Landwirtschaftswissenschaften 1936 trat jedoch der
Agrarwissenschaftler Trofim Denissowitsch Lyssenko auf, der damals am Allunionsinstitut für Genetik und Zuchtverfahren in Odessa tätig war, und kündigte an, die veranschlagten Ziele mittels unkonventioneller Methoden in sehr kurzer Zeit erreichen zu können. Lyssenko verwarf die herrschende Lehre in der Genetik und behauptete, es gebe gar keine Gene und man könne verschiedene Getreidesorten durch geeignete Kulturbedingungen ineinander umwandeln. Dabei genoss er die Unterstützung aller staatlichen Autoritäten und Behörden, welche ihn öffentlich lobten und auf seine Wissenschaftlichkeit vertrauten. Schon 1938 wurde Lyssenko zum Präsidenten der Akademie für Landwirtschafts-Wissenschaften ernannt, und seine Thesen erlangten bald allgemeine Gültigkeit, während kritische Stimmen massiv unterdrückt wurden. Die sowjetischen Massenmedien stellten Lyssenko als ein Genie dar, das die Landwirtschaft revolutionierte. Die Propaganda liebte es, Geschichten von einfachen Bauern groß herauszubringen, die durch ihre Geschicklichkeit und Erfahrung praktische Probleme lösten. Lyssenko genoss diese Aufmerksamkeit der Medien und nutzte sie, um Genetiker anzuschwärzen und seine eigenen Ideen zu verbreiten. Wo er sich in der Fachwissenschaft nicht durchsetzen konnte, half ihm die Propaganda. Lyssenko hatte schnell „Lösungen“ für aktuelle Probleme parat. Wann immer entschieden wurde, eine neue Getreidesorte zu verwenden oder neues Agrarland zu erschließen, Lyssenko tauchte immer mit praktischen Ratschlägen auf. Er entwickelte seine Ideen in einem so hohen Tempo, dass die akademischen Wissenschaftler kaum Zeit hatten, diese teilweise unnützen Lehren zu untersuchen und gegebenenfalls zu widerlegen.
Die staatlich Presse applaudierte Lyssenkos „praktischen Fortschritten“, und zog die Motive seiner Kritiker in Zweifel. Schließlich wurde er zum wichtigsten Landwirtschaftsberater ernannt, eine Position, die Lyssenko dafür nutzte um seine Kritiker zu denunzieren. Lyssenko bestritt jeden Unterschied zwischen theoretischer und praktischer Biologie. Die akademischen Wissenschaftler dagegen konnten keine einfachen oder sofort umsetzbaren Neuerungen vorschlagen, und so erlangte die Scharlatanerie Lyssenkos einen guten Ruf. Dieser Ruf breitete sich auch über die Grenzen der Sowjetunion in andere Länder aus. Eine eigene fundierte Wissenschaft Lyssenkos existierte niemals. Der Lyssenkoismus war ein Auswuchs eines pseudowissenschaftlches Ansatzes, welcher staatlich mit allen Mitteln gefördert wurde.
Quelle 2021: Wikipedia mit redaktioneller Überarbeitung
Betrugsmerkmale des Lyssenkoismus