Die Autoren des AUSTAL2000 wollen Ausbreitungsvorgänge ohne Deposition beschreiben. Sie erkennen aber nicht, dass ihre Konzentrationsverläufe gegensätzlich Depositionsströme in Richtung freie Atmosphäre erzwingen.
Betrug und Fälschung in der Wissenschaft
Betrug und Fälschung in der Wissenschaft sind
unwahre
Behauptungen,
erfundene oder
gefälschte
Forschungsergebnisse, die vorsätzlich, also in
betrügerischer Absicht
von
Wissenschaftlern
publiziert werden. Hierzu gehören insbesondere
Fälschungen von Daten
und Messergebnissen, beispielsweise bei
Regressionsverfahren
das Entfernen von Ausreißern sowie wahrheitswidrige Gutachten und Publikationen. Das
Nichtwahrhabenwollen von Forschungsergebnissen, die der herrschenden Meinung widersprechen
oder widersprüchlich scheinen, und eine
tendenziöse Berichterstattung
sowie das Weglassen von Daten stellen wenig minder schwere Verhaltensweisen dar.
Charles
Babbage
führte 1830 mit Forging (Fälschen oder Erfinden
von Ergebnissen und Beobachtungen), Trimming („Datenmassage“,
bewusste Manipulation
von Messwerten) sowie Cooking („Schönung“
von Ergebnissen durch das Weglassen abweichender Messwerte) eine Klassifikation der Betrugsformen ein, die bis heute Gültigkeit hat. Als
Betrug
in der Wissenschaft zählen auch das
Plagiat
und die Veröffentlichung der Arbeit von
Ghostwritern
unter eigenem Namen. In diesen Fällen können die veröffentlichten Informationen dennoch korrekt sein. Universitäten und Forschungseinrichtungen versuchen mit der Verabschiedung von „Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis“ und Maßnahmen zum „Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten“ gegen solche Vorkommnisse vorzugehen.
Betrug und Fälschung
in der Wissenschaft wurde in den vergangenen Jahren auch zu einem Thema der
Wissenschaftsgeschichte
gemacht.
Trofim Denissowitsch Lyssenko
Trofim Denissowitsch Lyssenko . in Karlowka, Gouvernement Poltawa, Russisches Kaiserreich, geboren. Gestorben ist er am 20. November 1976 in Moskau, er war ein sowjetischer Agrarwissenschaftler, der großen Einfluss erlangte. Seine pseudowissenschaftliche Theorie des Lyssenkoismus, nach der die Eigenschaften von Lebewesen nicht durch Gene, sondern durch Umweltbedingungen bestimmt werden war wissenschaftlich unhaltbar und widersprach den zu Lyssenkos Zeiten bekannten Grundlagen der Genetik. Einige seiner Forschungsergebnisse wurden als Fälschungen entlarvt. Weil Lyssenko jede staatliche Unterstützung genoss, wagte es kaum ein Genetiker des Landes, den Theorien Lyssenkos offen zu widersprechen. Wissenschaftler, die dies taten, wurden verleumdet und herabgesetzt. Die Anwendung der Konzepte Lyssenkos in der sowjetischen Landwirtschaft führte zu Missernten. Misserfolge wurden vertuscht, und Kritikern wurde Kenntislosigkeit unterstellt. Aus heutiger Sicht wird der Einfluss Lyssenkos auf die Entwicklung der Landwirtschaftswissenschafen in der Sowjetunion als katastrophal beurteilt. Der Lyssenkoismus hat die Entwicklung der Genetik um Jahrzehnte zurückgehalten.
Lyssenkoismus
Der Lyssenkoismus war eine von dem sowjetischen Agrarwissenschaftler Trofim Lyssenko in den 1930er Jahren begründete pseudowissenschaftliche Lehre, die unter anderem an den Lamarckismus anknüpfte. Das zentrale Postulat des Lyssenkoismus lautete, dass die Eigenschaften von Kulturpflanzen und anderen Organismen nicht durch Gene, sondern nur durch Umweltbedingungen bestimmt würden. Das war schon damals mit dem Stand der Wissenschaft in keiner Weise zu vereinbaren. Lyssenko gewann jedoch in der Sowjetunion vor allem zwischen 1940 und 1962 eine tonangebende Stellung, da es ihm gelang, staatliche Autoritäten als Förderer zu gewinnen. Schwere Ernteeinbußen waren die Folgen der Anwendung von pseudowissenschaftlichen Theorien. Damit verbunden war ein Feldzug gegen die Kritiker, welche sich der Anerkennung des Lyssennkoismus verweigerten.
Lyssenkos Aufstieg
Im Jahre 1931 verabschiedete das Landwirtschaftsministerium der UdSSR eine Resolution, wonach innerhalb weniger Jahre alle angebauten Getreidearten in vielfältiger Weise verbessert und zugleich an alle Anbaugebiete angepasst werden sollten. Dieser Plan war aus wissenschaftlicher Sicht unsinnig und selbst in einer viel längeren Zeitspanne nicht erfüllbar. Auf der Konferenz der Akademie für Landwirtschaftswissenschaften 1936 trat jedoch der
Agrarwissenschaftler Trofim Denissowitsch Lyssenko auf, der damals am Allunionsinstitut für Genetik und Zuchtverfahren in Odessa tätig war, und kündigte an, die veranschlagten Ziele mittels unkonventioneller Methoden in sehr kurzer Zeit erreichen zu können. Lyssenko verwarf die herrschende Lehre in der Genetik und behauptete, es gebe gar keine Gene und man könne verschiedene Getreidesorten durch geeignete Kulturbedingungen ineinander umwandeln. Dabei genoss er die Unterstützung aller staatlichen Autoritäten und Behörden, welche ihn öffentlich lobten und auf seine Wissenschaftlichkeit vertrauten. Schon 1938 wurde Lyssenko zum Präsidenten der Akademie für Landwirtschafts-Wissenschaften ernannt, und seine Thesen erlangten bald allgemeine Gültigkeit, während kritische Stimmen massiv unterdrückt wurden. Die sowjetischen Massenmedien stellten Lyssenko als ein Genie dar, das die Landwirtschaft revolutionierte. Die Propaganda liebte es, Geschichten von einfachen Bauern groß herauszubringen, die durch ihre Geschicklichkeit und Erfahrung praktische Probleme lösten. Lyssenko genoss diese Aufmerksamkeit der Medien und nutzte sie, um Genetiker anzuschwärzen und seine eigenen Ideen zu verbreiten. Wo er sich in der Fachwissenschaft nicht durchsetzen konnte, half ihm die Propaganda. Lyssenko hatte schnell „Lösungen“ für aktuelle Probleme parat. Wann immer entschieden wurde, eine neue Getreidesorte zu verwenden oder neues Agrarland zu erschließen, Lyssenko tauchte immer mit praktischen Ratschlägen auf. Er entwickelte seine Ideen in einem so hohen Tempo, dass die akademischen Wissenschaftler kaum Zeit hatten, diese teilweise unnützen Lehren zu untersuchen und gegebenenfalls zu widerlegen.
Konsequenzen für die Wissenschaft
Die staatlich Presse applaudierte Lyssenkos „praktischen Fortschritten“, und zog die Motive seiner Kritiker in Zweifel. Schließlich wurde er zum wichtigsten Landwirtschaftsberater ernannt, eine Position, die Lyssenko dafür nutzte um seine Kritiker zu denunzieren. Lyssenko bestritt jeden Unterschied zwischen theoretischer und praktischer Biologie. Die akademischen Wissenschaftler dagegen konnten keine einfachen oder sofort umsetzbaren Neuerungen vorschlagen, und so erlangte die Scharlatanerie Lyssenkos einen guten Ruf. Dieser Ruf breitete sich auch über die Grenzen der Sowjetunion in andere Länder aus. Eine eigene fundierte Wissenschaft Lyssenkos existierte niemals. Der Lyssenkoismus war ein Auswuchs eines pseudowissenschaftlches Ansatzes, welcher staatlich mit allen Mitteln gefördert wurde.
Quelle 2021: Wikipedia mit redaktioneller Überarbeitung
Betrugsmerkmale des Lyssenkoismus